Damit die Buchholzer Feuerwehr überall innerhalb von acht Minuten nach Alarmierung am Einsatzort sein kann, ist u.a. die Verlegung der Feuerwache Holm in den Norden von Holm-Seppensen notwendig. Dies findet zum Wohle aller Buchholzer:innen und der Feuerwehreinsatzkräfte unsere volle Zustimmung. Die Standortauswahl jedoch kritisieren wir in einer Stellungnahme, die wir im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zur Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans bei der Stadt Buchholz i.d.N. eingereicht haben.
Kategorie: Information
Die Baumschule Pengel hatte vor einigen Jahren ihren Betrieb aufgegeben. Da dauerte es nicht lange, bis Investoren, unterstützt durch eine CDU-Anfrage, die Fläche als neues Gewerbegebiet ins Spiel brachten.
Diese Planung ist unter Klimaschutzgesichtspunkten eine Katastrophe. Denn bislang ist der Landschaftsraum nördlich der B 75 frei von Bebauung und in weiten Teilen durch das Landschaftsschutzgebiet geprägt. Aber nicht einmal das scheint die Planungsverantwortlichen abzuschrecken. Sie haben vorsorglich gleich noch eine mögliche klimaschädliche Erweiterung in eben diese wertvollen Flächen vorgesehen. Wer macht eigentlich noch Stadtplanung, fragen wir uns. Der Bundesgesetzgeber hat den planenden Behörden aufgegeben, einer Zersiedelung des Landschaftsraumes entgegenzuwirken und sparsam mit unbebauten Flächen umzugehen.
Unser Hoffotograf Ingo Engelmann hat „unser“ Schaufenster am BahnhofsCaFée wieder neu gestaltet. Darunter auch zwei Gemälde von Martin Lühker. In seinem Begleittext heißt es unter anderem:
„… Wir alle, die wir in der Nordheide leben, können über gezieltes Konsumverhalten etwas für die Natur tun. Obst und Gemüse kaufen wir regional und vermeiden umweltbelastende Transportwege. Produkte, die gerade jetzt bei uns wachsen, verbrauchen wir saisonal. … Wir gestalten unser Klima mit. Erneuerbare Energien und achtsamer, sparsamer Umgang damit sind selbstverständlich. Photovoltaik auf den Dächern oder kluge Wärmekonzepte für Haushalte und Gewerbe sind heute machbar. Insektenfreundliche Gärten ohne Versiegelung sind kein Zauberwerk.“ (Die bunte Seite)
„… Lebensqualität braucht besseren Klimaschutz. Zögern hat böse Folgen – Stürme, die unsere Wälder verwüsten und dort nicht nur Bäume umwerfen, sondern auch Siedlungen bedrohen. … Wir müssen Entscheidungen treffen: Wollen wir weiter Landschaft verbrauchen ohne Ende und die ganze Nordheide mit Einzelhäusern zubauen lassen? Wie muss Stadtplanung künftig gedacht werden? Wie können wir mobil bleiben – ohne Raubbau an der Natur und Asphaltierung der Nordheide?“ (Die schwarzweiße Seite)
Gemeinsam mit anderen niedersächsischen LocalZero-Teams von GermanZero haben wir uns im letzten Jahr zu NiedersachsenZero zusammengeschlossen. Kurz vor Weihnachten 2022 haben wir gemeinschaftlich als NiedersachsenZero eine Petition beim Niedersächsischen Landtag eingereicht, die den Landtag dazu auffordert, die niedersächsischen Kommunen in dem Ziel, klimaneutral zu werden, deutlich stärker zu unterstützen. Klimaschutz soll zu einer zentralen kommunalen Pflichtaufgabe werden.
Unterstützt werden wir dabei vom Bundesverband Klimaschutz, von Fridays for Future Niedersachsen, von GermanZero und vom Klima-Bündnis.
Wir rechnen in Kürze mit der Zulassung und Veröffentlichung der Petition. Dann gilt es, in den ersten sechs Wochen mindestens 5.000 Mitzeichner:innen der Petition zu finden. Denn nur dann bekommen wir die Chance, die Anliegen der Petition vor dem Petitionsausschuss vorzubringen und eine Stellungnahme des Landtags einzufordern.
Alles weitere zur Petition findet ihr hier auf der Internetseite von NiedersachsenZero.
Reinventing Workshop
Am 3. und 4. Oktober hatten wir Constanze und Simon von der Reinventing Society zu Gast. Sie führten uns zwei Tage durch einen Workshop mit Stationen von Rückschau, Selbstreflexion, Visions- und Rollenentwicklung, Kompetenzfokus, Umfeldbestimmung und Neuausrichtung. Das war auch wichtig. Denn nach Vorlage des Klimaaktionsplans für Buchholz geht es nun darum, die Lokalpolitik und Stadtgesellschaft schnellstmöglich von den nötigen Umsetzungsschritten zur Erreichung der Klimaneutralität zu überzeugen. Das Hamburg Institut hat im Klimaaktionsplan 62 Einzelmaßnahmen vorgeschlagen, deren ambitionierte Umsetzung Buchholz bis 2035 zu 67% klimaneutral werden lassen kann. Der Workshop hat dazu beigetragen, diese Aufgabe motiviert anzugehen. Wir haben die Adressaten unserer Arbeit definiert und erste Ideen entwickelt, wie wir diese für die nötigen Transformationen begeistern können. Darauf können wir für die nächsten Monate in unserer Arbeit gut aufbauen. Bei Klick auf das nachfolgende Bild werden ihr zu Youtube weitergeleitet und es startet ein kleines Filmchen mit Impressionen unseres Workshops.
Die CO2-Uhr tickt
Das Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) hat anhand der Daten des IPCC eine CO2-Uhr programmiert, die sehr gut veranschaulicht, wie wir derzeit das verbleibende CO2-Budget im 1,5 Grad und 2,0 Grad Szenario verbrauchen. Bitte einfach mit Klick oben links oder rechts das dargestellte Szenario wechseln.
So schnell tickt die CO2-Uhr: Im 1,5 Grad Szenario bleiben uns nur noch gut sieben Jahre, bis das Ruder vollständig rumgerissen sein muss.
Unsere Forderung nach einer Klimaneutralität bis spätestens 2035 ist nur noch zu erreichen, wenn wir die aktuellen CO2-Emissionen kurzfristig sehr, sehr deutlich reduzieren, um das verbleibende Budget ggf. noch bis 2035 zur Verfügung zu haben.
Seit mehr als zwei Jahren hat Buchholz ein Klimaforum eingerichtet und seit Mitte letzten Jahres einen Klimaschutzbeauftragten beschäftigt. Entscheidendes ist seitdem jedoch leider nicht passiert. Die Notwendigkeit eines schnellen, entschiedenen Handelns wurde leider überhaupt noch nicht erkannt. Bürgermeister Röhse und die Lokalpolitik schieben die Veranwortung auf die Stadtgesellschaft. Da die Erderhitzung aber eine systemische Krise ist, ist sie auch nur systemisch zu bekämpfen und das ist nun mal #DeinJobRöhse.
Weitere Infos zu dieser CO2-Uhr des MCC findet ihr hier.
Klimavision für Buchholz
LocalZero heißt das neue Online-Tool von GermanZero, das es ermöglicht, für jede Kommune eine Klimavision zu erstellen, die aufzeigt, wie dein Wohnort klimaneutral werden kann. Probiere es doch gleich mal für Buchholz aus. HIER einfach loslegen!
Offener Brief
Ist der Zug schon abgefahren?
Ist der Zug in Richtung Klimaneutralität schon abgefahren? Haben wir ihn verpasst? Wir haben im BahnhofsCaFee nachgeschaut: Nein, wir haben noch eine gute Chance, bis 2035 klimaneutral zu werden. Dazu muss allerdings dem Klimastadtplan Buchholz i.d.N. gefolgt werden, den wir am vergangenen Samstag öffentlich vorgestellt haben. Die Fotos aus dem Klimastadtplan sowie die Mauersteine aus der Präsentation sind nun im Schaufenster beim BahnhofsCaFee zu sehen.